Zahnpflege für die ganze Familie ... ein Leben lang!
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Die täglich nötige Pflege


Gerne informieren wir Sie auf dieser Seite über die unserer Meinung nach notwendige tägliche Zahnpflege für den Erhalt gesunder Zähne.

 

Häusliche Mundhygiene

Die häusliche Mundhygiene sollte schon vor dem Durchbruch des ersten Zahnes erfolgen (siehe auf unserer Unterseite Zähne im Wandel der Zeit).

 

Ab dem dritten Lebensjahr ist das

2x tägliche Zähneputzen,

das Reinigen der Zunge

und der achtsame Umgang mit dem

Zahnfleisch wichtig.

 

Das Zähneputzen

mit einer geeigneten Zahnpasta (siehe rechts) sollte zweimal täglich erfolgen. Im Idealfall nach dem Frühstück und vor der Bettruhe.

Insgesamt sollten Sie ca. 2 min. putzen, erst die Kaufläche, dann die Vorderseite und zum Schluss die Zahninnenseite.

Wählen Sie unterschiedliche Putzrichtungen um alle Bereiche zu erreichen. Kreisförmige Bewegungen eignen sich besonders gut zur Reinigung der Zähne und Sie massieren gleichzeitig auch Ihr Zahnfleisch. Zahnzwischenräume erreichen Sie am Besten durch den Gebrauch von Zahnseide (bei sehr eng stehenden Zähnen) und Zahnzwischenraum-bürsten (weite Zahnzwischenräume).

 

Bei empfindlichen Zähnen empfiehlt es sich nach jeder Haupt-mahlzeit, also 3x täglich zu putzen. Auf Zwischenmahlzeiten sollten Sie besser verzichten oder anschließend ein Zahn-pflegekaugummi nutzen.

 

Das Reinigen der Zunge

sollte jeden Morgen vor dem Zähneputzen erfolgen, insbesondere dann, wenn auffällige Beläge oder Furchen auf der Zunge zu erkennen sind. Hier sammeln sich gerne Bakterien, die der Gesundheit Ihrer Zähne und auch dem Wohlgeruch Ihres Atems entgegenwirken können.

Einen geeigneten Zungenschaber erhalten Sie in jeder Drogerie.

 

Das Zahnfleisch

wird im Idealfall durch die richtige Benutzung der Zahnbürste täglich massiert und dadurch gut durchblutet. Hier geht es vor allem um Ihre Achtsamkeit. Zahnfleischbluten wird von vielen nicht beachtet. Bitte unterschätzen Sie diese Vor-zeichen für Paradontitis nicht. Im schlimmsten Fall ist es eine Entzündung des Zahnhalteapparats und damit ein Vorbote für Zahnverlust.

 

Bitte melden Sie sich im Akutfall zur Untersuchung, damit wir schnellstmöglich Gegenmaßnahmen ergreifen können.

 

Sollten Ihre Fragen noch nicht beantwortet sein, sind Sie herzlichst dazu eingeladen sie bei der nächsten Sitzung persönlich an uns zu richten.

 

 

Rainer Hoffmann und Team

Die bestmögliche Pflege


Wichtige Fragen zur erweiterten Zahnpflege oder Antworten auf Fragen, die Ihnen in Bezug auf Ihre Mundhygiene unangenehm sind, thematisieren wir hier:

 

Teilnahme an unserem Vorsorgeprogramm

Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch kann durch regelmäßige Kontrolle (halbjährlich) hervorragend entgegen-gewirkt werden. Zu unserem Vorsorgeprogramm gehört:

  • Die Sondierung der Zahnfleischtaschen
  • Umfassende und professionelle Reinigung der Zähne
  • Fluoridierung und Versiegelung von Zähnen
  • Ernährungsberatung und Mundhygieneaufklärung

Professionelle Zahnreinigung

Mit speziellen Instrumenten wird eine Zahnreinigung durch-geführt, die weit über die Möglichkeiten der privaten Zahnreinigung hinausgeht. Unsere Mitarbeiterinnen wurden speziell dafür geschult, Ihre Zähne von hartnäckigen Zahn-belägen zu befreien, um sie anschließend gründlich zu polieren. Auf den nun glatten Oberflächen halten sich Zahnbeläge und Baterien nicht mehr so gut, was Ihnen für einige Wochen einen höheren Schutz vor Karies und Paradontitis gibt.

Auch Zahnersatz und Zahnrestaurationen halten durch Anwendung dieses Verfahrens nachweislich länger.

Bitte Fragen Sie bei Interesse nach, wir freuen uns auf Sie.

Übrigens übernehmen auch viele Krankenkassen inzwischen anteilig oder komplett die Kosten für die professionelle Zahnreinigung.

 

Bei Zahnverfärbungen

die auch durch eine professionelle Zahnreinigung nicht mehr zu entfernen sind, können wir Ihnen ein Bleaching (Aufhellen) anbieten!

 

Zahnpflegende Ernährung

Auch mit der richtigen Ernährung können Sie die Gesundheit Ihrer Zähne unterstützen. Unsere Mitarbeiterinnen können Ihnen einige Tipps verraten, wie Sie Ihre Zähne durch das was Sie essen und wie Sie es essen unterstützen können.

Die wichtigsten Tipps hier vorab:

  • Möglichst wenig Zwischenmahlzeiten
  • Ausgiebig kauen
  • Möglichst wenig Zucker
  • Möglichst wenig Säure
  • Viel Vitamin A, C und D
  • ...

Bitte fragen Sie bei Interesse nach. Wir beraten Sie gern.

 

Die richtige Zahnpasta/Zahnbürste

Immer wieder werden wir nach der richtigen Zahnpasta oder der richtigen Zahnbürste gefragt. Wir empfehlen eine erbsengroße Menge an fluoridierter Zahnpasta (für Klein-kinder mit entsprechend geringer Fluormenge 550 ppm). 

Wenn Sie Ihre handbetriebene Zahnbürste richtig einsetzen, ist dagegen nichts auszusetzen. Auch der Umgang mit der elektrischen Zahnpflege will gelernt sein!

Wir zeigen Ihnen gerne den richtigen Umgang mit Ihrem Reinigungswerkzeug. Alle anderen produktbezogenen Fragen klären Sie z.B. mit den Ergebnissen von Stiftung Warentest.

 



***TIPP***

 

Hier einige Tests von Stiftung Warentest, die Sie interessieren könnten:

Stiftung Warentest 2/'17 Zahnhygiene - Stiftung Warentest 9/'16 Zahnpasten/Die Putzkolonne

Stiftung Warentest 10/'14 Zahnpasten mit Aufhelleffekt - Stiftung Warentest 1/'17 Elektrische ZahnbürstenStiftung Warentest 7/'15 Professionelle Zahnreinigung


Was kann man bei Mundgeruch machen?

„Mundgeruch macht erfolglos und einsam" 

war mal die Titelzeile in einer Tageszeitung. Mundgeruch wird sowohl am Arbeitsplatz als auch im Privatleben als sehr unangenehm empfunden.
Wer möchte schon einen Partner mit diesem Problem haben?
Den eigenen Mundgeruch kann man jedoch oft nicht wahr-nehmen. Jeder in der Umgebung riecht es, nur der Betroffene nicht.

Betroffene wünschen sich nichts mehr, als endlich davon befreit zu werden. Mundwasser, Lutschtabletten oder Kaugummis, die frischen Atem versprechen, überdecken Mundgeruch leider nur sehr kurz.


In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie und wo Mundgeruch tatsächlich entsteht, an wen Sie sich wenden sollten und wie man Mundgeruch erfolgreich behandeln kann.


Der sogenannte „normale Atem“ eines Menschen hat unter physiologischen Bedingungen einen süßlichen Charakter und ist in der Regel nicht wahrnehmbar.

Er schwankt in Abhängigkeit von der Tageszeit, des Speichel-flusses, der Mundflora, pysiologischer Vorgänge wie Nahrungsaufnahme oder Mundhygiene und auch z.B. der Menstruation.


Auch emotionaler Stress, Nervosität und psychische Belastung können hier eine Ursache sein. Ältere Menschen sind häufiger betroffen als Jüngere und Männer häufiger als Frauen.


In 85 bis 90 % der Fälle ist eine bakterielle Zersetzung organischen Materials in der Mundhöhle die Ursache für Mundgeruch! Flüchtige Schwefelverbindungen (VSC) nehmen dabei die Schlüsselrolle ein.


Als URSACHEN kommen in Frage:

  • Zungenbelag als häufigste Ursache
  • mangelnde Mundhygiene
  • Infektionen wie Zahnhalteapparaterkrankungen, Zahnfleischrandentzündungen
  • Nischen und Schlupfwinkel in schwer zugänglichen Bereichen und Zahnzwischenräumen
  • Pilzerkrankungen
  • Karies  
  • ungepflegte Prothesen
  • Abszesse
  • Randspalten an festsitzendem Zahnersatz
  • verminderter Speichelfluss in der Nacht
  • geringe Kauaktivität
  • außerdem geruchsintensive Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln und Kohl
  • reichlicher Konsum von Alkohol und / oder Tabakwaren, auch von Kaffee
  • Diäten, Heilfasten, Zungenpiercing
  • Diverse Medikamente (z.B. Eisenpräparate, Anti-depressiva, Antipsychotika, Antihistaminika)
  • Schnarchen, Mundatmung

Die häufigsten nichtmundbezogenen Ursachen sind mit

5 – 8 % im HNO-Bereich angesiedelt, z.B. akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündung und Entzündung der Tonsillen, Fremdkörper in der Nase, chronischer Schnupfen usw.
Auch systemische Erkrankungen wie Magen-Darmerkrankun-gen, Tumoren und Lebererkrankungen kommen als Ursache in Betracht, aber nur in 0,5 bis 1 % aller Mundgeruchs-ursachen.
Ebenso gibt es psychosomatische Ursachen, d.h. Menschen leiden unter der Wahnvorstellung, unerträglichen Mund-geruch zu haben. 

Was hilft bei unangenehmem Mundgeruch?
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DIAGNOSTIK
Selbsttest:

man leckt seinen Handrücken ab und nimmt dann nach 5 Sekunden die Geruchsstoffe beim Abtrocknen des Speichels wahr.        
Anhauchen:

der Patient atmet einmal vorsichtig durch die Nase ein und aus und spricht anschließend den Vokal "A". Die Nase des Untersuchers ist 10 cm (Schweregrad 1), 30 cm (Grad 2) oder 1 Meter (Grad 3) entfernt.       
Spatel: 

der Geruch des hinteren Zungenrückens kann 5 Sekunden nach dem Abschaben mit einem Kunststofflöffel beurteilt werden.


Als weiteres diagnostisches Verfahren kommt die Gaschro-matografie mittels eines Halimeters in Betracht. Dabei wird die Konzentration flüchtiger Schwefelverbindungen erfasst. Das gilt als der Goldstandard für klinische Studien, ist aber für die zahnärztliche Praxis aufgrund der hohen Kosten
und der anspruchsvollen Bedienung ungeeignet.
Weitere Hilfsmittel sind Sulfit – Monitore, Bio – Sniffer oder sog. elektronische Nasen

THERAPIE
Die Hinwendung zum Zahnarzt ist die erste Wahl!
Es geht allgemein um eine Reduzierung der Mikroorganismen in der Mundhöhle, die Reduktion des bakteriellen Nährstoff-angebots, die Umwandlung von flüchtigen Schwefelverbin-dungen (VSC) und orale Kosmetika.


Da sich 60 % aller Mundmikroorganismen auf der Zunge befinden, steht die adäquate Zungenreinigung im Mittelpunkt aller Therapieansätze. Dazu gibt es Zungen-reiniger mit Mikrofaseroberfläche, mit Kunststoffschabern oder auch Zungenreiniger, integriert am Zahnbürstenkopf.

Es wird von hinten nach vorn gereinigt, unterstützt u.U. mit einem Gel, und zwar zwei – bis dreimal täglich.


An Mundspüllösungen kommen Chlorhexidingluconat 

(Achtung: Verfärbungsgefahr für Zunge und Zähne), Triclosan, Wasserstoffperoxid 3 %ig , essentielle Öle

(Listerine), Zinkchlorit, Aminfluorid und Zinnfluorid in Frage.
Z.B. geht Zinkchlorit mit den flüchtigen Schwefelverbin-dungen nicht flüchtige Schwefelverbindungen ein und reduziert für etwa 3 Stunden den Mundgeruch.
Empfohlen wird, mindestens zweimal täglich für eine halbe Minute zu spülen, für 1 bis 2 Wochen.


Davon abgesehen lässt sich durch die Ernährung zur Vor-beugung beitragen. Zu meiden sind Nahrungsmittel, die Mundgeruch direkt erzeugen. Auch sollte man auf viel Alkohol und Kaffee sowie auf das Rauchen generell verzichten. Dagegen sollte man ausreichend trinken, wobei Wasser und Tee zu bevorzugen sind, zumal beispielsweise schwarzer wie auch grüner Tee Wirkstoffe enthalten, die das Wachstum von Plaquebakterien hemmen.                      (Rainer Hoffmann)